Meine sehr geehrten Damen und Herren, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Das ist eine Volksweisheit,
die wir alle kennen und sie gilt für fast alle Professionen und ganz besonders für
die Medizin. Und so steht heute vor Ihnen ein Chirurg und im Anschluss ein Informatiker,
um Ihnen etwas über Dinge zu erzählen, die spannend und aktuell im Bereich der Medizin sind und die
uns helfen beim Behandeln, die zum Wohle des Patienten sind. Und Ziel dieses Vortrags soll es
sein, Ihnen einen kleinen Einblick zu geben in aktuelle Entwicklungen auf diesem Feld und
insbesondere, dass Sie hören, was in Erlangen passiert im Bezug auf Computer in der Medizin.
Gliedern möchte ich Ihnen diesen Vortrag in drei Teile. Ich möchte Ihnen etwas über die
Endoskopie erzählen, über Computer in der Medizin und dieses Thema wird natürlich
überleiten in den technischen Teil, der Computer und Endoskopie zusammenbringen wird.
Endoskopie, wenn ich Sie so fragen würde, wie lang schätzen Sie gibt es die schon,
dann sind Sie vielleicht doch überrascht zu hören, dass die Entwicklung erster Endoskope
schon über 130 Jahre zurückliegt. Und es war ein Dresdner Arzt zusammen mit einem Wiener
Instrumentenbauer, die das erste Endoskop entwickelt haben, um in die menschliche
Harnblase hineinzusehen. Ein erster Blick ins Körperinnere, die spannende Erforschung des
Körperinneren ohne dem Körper wunden zu setzen, war damit begonnen. Endoskopie heute, das sieht
ganz anders aus. Das ist zum einen die Endoskopie der Höhlen des Körpers, der Blase, des Magens,
des Darms und es ist die Endoskopie der Bauchhöhle und der Brusthöhle wie andere Regionen wie
Gelenken des Körpers, wo wir im Rahmen von Operationen insbesondere tätig sind. Diese Art
zu operieren, nennen wir Minimal invasive Chirurgie, was nichts anderes heißt, übersetzt als Chirurgie
der minimalen Verletzung. Schlüsselochchirurgie, sagt der Volksmund, denn was dem Patienten vor
allem auffällt, sind die kleinen Wunden, die kleinen Narben, die nur bleiben nach solchen
Eingriffen, die ihn weniger belasten, die ihn schneller rekonvaleszent werden lassen. Sie sehen
hier eine typische Szene in einem Erlanger Operationssaal. Da ist nicht mehr nur der Patient
und die Tätigen, da ist viel Technik versammelt, da sind Bildschirme, die von der Decke hängen,
da ist ein Schrank voll mit Instrumentarium und Apparaten und diese Art von Chirurgie muss man
natürlich üben. Deswegen sehen Sie auch, dass auf dem anderen Bild der Erlanger Endoskopietrainer
abgebildet ist, eine Puppe, an der man diese komplexen Eingriffe natürlich üben muss,
denn das ist niemand in die Wiege gelegt. Und diese Art zu operieren hat große Vorteile und ich möchte
sie Ihnen fast drastisch demonstrieren an einer Operation der Brusthöhle und wie kam man früher
in die Brusthöhle hinein, nur mit einer relativ dramatisch aussehenden Art und Weise, man musste
das Brustbein aufsägen. Und so handwerklich, wie es hier anmutet, so handwerklich ist Chirurgie ja
auch und natürlich bedeutet eine solche umfangreiche Operation eine große Verletzung und für den
Patienten natürlich weit längere Rekonvaleszenz, als wie auf dem anderen Bild zu sehen der Zugang
über einige kleine Hülsen, wo nur kleine Wunden bleiben werden. Was sieht man da überhaupt, wenn
man in die Brusthöhle hineinblickt, beispielsweise hier, Sie sehen von innen auf die Rippen, Sie
sehen die Armschlagader des linken Armes und das Ganze natürlich auch im Rhythmus des Herzen,
das darunter liegt schlagen, sich bewegen. Ein Blick in den Bauchraum auf die Gallenblase,
natürlich häufigste Operation diese Gallenblase zu entfernen und jedermann gut bekannt, dass dies
ja in Spiegelungstechnik längs der etablierte Weg ist, kaum einer möchte sich hier mehr den Bauch
mit groten Schnitten eröffnen lassen. Und natürlich muss dies alles dem Behandler dienen, dem Chirurgen,
dessen Umfeld sich enorm technisiert hat. In unseren Operationssälen steht heute Hochtechnologie,
so viel zum Teil, dass uns die Räume zu klein zu drohen werden. Und Sie sehen hier in einem solchen
Operationssimulationssaal eine Vielzahl von Apparaturen, nicht nur in Schränken untergebrachte
Elektronik, auch Röntgengeräte, mobil einsetzbar, von der Decke hängend, zusätzlich Bildschirme,
die ein Bild aus dem Körperinneren dem Chirurgen zur Verfügung stellen, genauso wie die Abrufbarkeit
von Röntgenbildern und anderen Befunden des Patienten, während er ihn gerade behandelt. Und
in der Mitte steht der Chirurg, der das alles managen muss und der viel mehr Manager all dieser
Informationen schon geworden ist, als alleinig nur Behandler. Und Kommunikationsmöglichkeiten,
wie die Sprache über so ein Headset, das der Chirurg hier trägt, sind natürlich die Steuermöglichkeiten,
Presenters
Dr. Christoph Schick
Dr. Florian Vogt
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:30:53 Min
Aufnahmedatum
2002-11-07
Hochgeladen am
2018-03-02 13:35:51
Sprache
de-DE
Computer werden vermehrt in der Medizin eingesetzt. Viele der Standarduntersuchungsverfahren sind ohne Computer nicht mehr vorstellbar. Auch die modernen bildgebenden Verfahren, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sind nur mit Hilfe vom Computern durchführbar. Minimal-invasive, endoskopische Operationen werden vermehrt durchgeführt, da sie schonender für den Patienten sind und zum gleichen Resultat führen. Computer werden bei solchen Operationen bisher allerdings nicht eingesetzt. In diesem Vortrag wird dargestellt, auf welche Weise Computer den Arzt bei endoskopischen Operationen unterstützen können.